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/ Das fehlende Stück von Melnik zur Elbquelle 2024
Dies ist der Beginn des aufregendsten Tages der Reise. Soweit möglich mit Fahrrad (ohne Gepäck 😊) geht es zur Quelle. Mein Grossprojekt "Elbe" wird heute abgeschlossen.
Bis zum Schluss war nicht ganz klar, wie wir da eigentlich hochkommen. Die Informationen waren unterschiedlich und verwirrend. Schlussendlich konnten wir aber tatsächlich mit der Seilbahn nach oben. Mit dem Fahrrad wäre es dann doch zu viel geworden.
Oben ein grandioser Blick über das Riesengebirge, ein Mittelgebirge, halb tschechisch, halb polnisch. Grosses Skigebiet, hervorragend ausgebaut.
Der arme Stefan musste sich schon wieder schrecklich mühen. Mein Akku war voll und ich habe gnadenlos hochgeschaltet.
Plötzlich war meine Navigationsplanung per Komoot offenbar verkehrt. Wir konnten nicht weiter wie gedacht. Aber auch hier: Hervorragende Organisation und klare Ansagen, wo wir hin sollen. Der Regen hatte übrigens inzwischen aufgehört. Kalt war es trotzdem noch.
Kurz danach war dann aber tatsächlich Schluss mit Radeln. Die letzten 900 Meter zur Quelle darf man nur zu Fuss.
Auf einmal, schneller als erwartet, der erste Blick auf die Elbquelle. Für mich ein aufregender Moment.
Die Quelle selbst ist nett in Szene gesetzt. Man weiss nämlich nicht ganz genau, wo der tatsächliche Ursprung liegt. Irgendwo im Untergrund. Daher hat man eine Stelle festgelegt und ich finde, das ist sehr gelungen.
Besonders cool: die Wand mit vielen, vielen Städten, durch die die Elbe auf knapp 1.200 Metern fließt. Ich war in jeder einzelnen und habe die Erinnerung an die Tour vor zwei Jahren aufgefrischt.
Nach dem Besuch der Quelle ging es weiter zu Fuss. Ein bisschen mehr Elbe sollte es schon noch sein.
Von der Quelle bis zur Mündung hat die Elbe einen Höhenunterschied von 1386 Metern. Den Löwenanteil legt sie allerdings als Wildwasser auf den ersten 30 km des Oberlaufs zurück. Danach fließt sie sehr geruhsam, teilweise träge dahin.
Hier stürzt sie sich aber einmal gewaltig in die Tiefe. (Minifilm dazu bis morgen Abend in meinem WhatsApp Status.)
Nach Quelle und Wasserfall ging es sehr zügig immer bergab zurück zur Bergstation der Seilbahn. Immer wieder im Blick: Die Schneekoppe, höchster Berg des Riesengebirges.
Stefan ist Fan der Schneekoppe. Deshalb auch dieses Foto. Links der Bruder, rechts der Berg. Nach Ankunft im Tal sind wir noch ein bisschen durch Spindlermühle gebummelt. Gibt aber nicht viel her.
Zum Abschluss dieses sehr, sehr schönen Tages haben wir uns, weil letztes Essen in Tschechien, die volle Ladung böhmischer Knödel geleistet.
Herr Rübezahl und wir wünschen nun sehr glücklich eine gute Nacht. Morgen ist Rückreisetag und wir hoffen, dass die etwas diffizile Planung funktioniert. Man kommt nämlich nicht ganz leicht von Spindlermühle nach Melnik zum Auto . Stay tuned.