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/ Route 66 by E-Bike / From Chicago to Santa Monica
26. Etappe 05.06.2019 / Santa Rosa – Las Vegas / 112 km, 1084 Höhenmeter
Wetter: gestern zu früh «plagiert» 😉, heute beim Start warm und blauer Himmel, ab 60 km kam ein Gewitter auf, dass uns mit Regen streifte, Regenkleider montiert. Ab 75 km fuhren wir im leichten Dauerregen bis in Motel. Pünktlich zur Ankunft hörte dieser auf.
Wir starteten zur ersten richtigen Höhenetappe um 07.00 auf knapp 1400 Metern und wir wussten, dass es heute auf 1960 Meter über Meer nach Las Vegas geht. Zu Beginn auf der Interstate 40, 30 Kilometer schön gleichmässig aufwärts. Danach etwas abwärts und schon bog es nach rechts oder nach Norden ab.
Geradeaus wäre es nach Albuquerque auf der begradigten Route 66 gegangen, wir nehmen aber die alte Route über eben Las Vegas und morgen Santa Fé in die Hügel oder die Ausläufer der Rocky Mountains.
Eigentlich gäbe es gar nicht viel zu berichten, weil wir kaum mit belebtem Gebiet in Berührung kamen. Es gab von Santa Rosa nach Las Vegas kein Dorf und auch keine Stadt. Vereinzelt mal ein Haus, ansonsten Natur pur. Doch nach 65 Kilometer änderte sich das Wetter, eine Gewitterfront kam auf uns zu und sie streifte uns mit etwas Regen und Blitz und Donner. Ganz allein in der Natur gibt es einem schon ein etwas mulmiges Gefühl, wenn so eine Front aufzieht und immer näherkommt. Der Regen hörte auf und 35 Kilometer vor dem Ziel traf uns erneut die Pannenhexe. Diesmal Rolis Hinterrad mit einem kleinen bostitchartigen spitzen Metall als Verursacher des Loches.
Flicker und Pumper haben mittlerweile die völlige Gelassenheit, Fahrrad verkehrt aufstellen, Rad hinaus, Schlauch hinaus, Pneu anschauen ob wir den Verursacher wirklich haben, neuer Schlauch rein, pumpen, das Rad wieder montieren und weiter geht’s. Doch, oder glücklicherweise nicht während der Panne, fing es danach gleich wieder an zu regnen und wir fuhren bis ins Motel im Dauerregen. Es war kalt, bis zu 8 Grad fiel das Thermometer und «grusig». Die Gepäcktaschen der Firma Ortlieb halten was sie versprechen und sind völlig wasserdicht.
Wir waren um 16.00 heilfroh, im Motel zu sein und waren 9 Stunden on the road. Der Regen hörte pünktlich zur Ankunft sofort auf und wir konnten nach einer halben Stunde die Velos wieder satteln, fuhren durch Las Vegas zum Plaza Hotel, tranken etwas, knipsten das bezaubernde Hotel aussen und innen. Danach Abendessen, Proviant für Morgen holen, zurück ins Motel Days Inn und im Pool regenerieren.
Anekdoten:
Die erste richtige Klapperschlange gesehen, leider tot und nur noch wenig von ihr übrig.
Es steht jetzt 3:3 bei den Plattfüssen. Aufgrund der Wahrscheinlichkeit sollte es nun wieder mich treffen (wääh). Während den letzten 30 Kilometern fuhren noch 3 Radler immer etwa in unserem Trott, ohne Gepäck, ein Paar mit Führerin auf Rennvelos und Besenwagen. Entweder sie überholten uns oder wir sie. Bei der Panne fuhren sie vorbei, doch später kapitulierte das Paar und sie überholten uns im Regen mit Hupen im Auto 😊. Wir sind die Krieger!!
Aaah, meinen ersten Sturz gibt es noch zu vermelden. Nein, nein nicht beim Radeln, sondern im Stand konnte ich meine Layla, wegen eines Absatzes, nicht mehr halten und das Gewicht riss mich über sie zu Boden. Tja, Frauen können dich ganz schön in den Abgrund reissen😊! Zudem wisst ihr jetzt, wieso man beim Fahren Handschuhe trägt. Man schürft sich die Handballen beim Abstützen auf dem Asphalt nicht auf!
Insiderwissen:
Las Vegas Junction, New Mexico (Verzweigung nach Las Vegas oder geradeaus nach Albuquerque)
Als die Route 66 1926 errichtet wurde, nahm sie den Umweg von Santa Rosa Richtung Las Vegas (New Mexico), von dort weiter über den historischen Old Pecos Trail über Pecos in die Hauptstadt Santa Fé und weiter über den La Bajada Hill nach Albuquerque.
Doch 1937 kam alles anders und nur wegen eines einzigen Mannes. Gouverneur Hannett, der seine Niederlage bei der Wiederwahl zum Gouverneur nicht ertrug und sich danach an den Einflussreichen in Santa Fé rächen wollte. In Rekordzeit ließ er die Route 66 begradigen, damit Santa Fé vom Transkontinentalverkehr abgeschnitten wird. Dabei ging er über Leichen, ließ die Arbeiter nicht nur am Wochenende, sondern auch über Weihnachten arbeiten und interessierte sich nicht einmal dafür, wem überhaupt das Land gehörte, auf dem gebaut wurde. Hauptsache, die ersten Autos rollen, bevor sein Nachfolger vereidigt werden würde, was ihm auch gelang. Und die Schleife nach Santa Fé war nur noch Geschichte.
Wetter: gestern zu früh «plagiert» 😉, heute beim Start warm und blauer Himmel, ab 60 km kam ein Gewitter auf, dass uns mit Regen streifte, Regenkleider montiert. Ab 75 km fuhren wir im leichten Dauerregen bis in Motel. Pünktlich zur Ankunft hörte dieser auf.
Wir starteten zur ersten richtigen Höhenetappe um 07.00 auf knapp 1400 Metern und wir wussten, dass es heute auf 1960 Meter über Meer nach Las Vegas geht. Zu Beginn auf der Interstate 40, 30 Kilometer schön gleichmässig aufwärts. Danach etwas abwärts und schon bog es nach rechts oder nach Norden ab.
Geradeaus wäre es nach Albuquerque auf der begradigten Route 66 gegangen, wir nehmen aber die alte Route über eben Las Vegas und morgen Santa Fé in die Hügel oder die Ausläufer der Rocky Mountains.
Eigentlich gäbe es gar nicht viel zu berichten, weil wir kaum mit belebtem Gebiet in Berührung kamen. Es gab von Santa Rosa nach Las Vegas kein Dorf und auch keine Stadt. Vereinzelt mal ein Haus, ansonsten Natur pur. Doch nach 65 Kilometer änderte sich das Wetter, eine Gewitterfront kam auf uns zu und sie streifte uns mit etwas Regen und Blitz und Donner. Ganz allein in der Natur gibt es einem schon ein etwas mulmiges Gefühl, wenn so eine Front aufzieht und immer näherkommt. Der Regen hörte auf und 35 Kilometer vor dem Ziel traf uns erneut die Pannenhexe. Diesmal Rolis Hinterrad mit einem kleinen bostitchartigen spitzen Metall als Verursacher des Loches.
Flicker und Pumper haben mittlerweile die völlige Gelassenheit, Fahrrad verkehrt aufstellen, Rad hinaus, Schlauch hinaus, Pneu anschauen ob wir den Verursacher wirklich haben, neuer Schlauch rein, pumpen, das Rad wieder montieren und weiter geht’s. Doch, oder glücklicherweise nicht während der Panne, fing es danach gleich wieder an zu regnen und wir fuhren bis ins Motel im Dauerregen. Es war kalt, bis zu 8 Grad fiel das Thermometer und «grusig». Die Gepäcktaschen der Firma Ortlieb halten was sie versprechen und sind völlig wasserdicht.
Wir waren um 16.00 heilfroh, im Motel zu sein und waren 9 Stunden on the road. Der Regen hörte pünktlich zur Ankunft sofort auf und wir konnten nach einer halben Stunde die Velos wieder satteln, fuhren durch Las Vegas zum Plaza Hotel, tranken etwas, knipsten das bezaubernde Hotel aussen und innen. Danach Abendessen, Proviant für Morgen holen, zurück ins Motel Days Inn und im Pool regenerieren.
Anekdoten:
Die erste richtige Klapperschlange gesehen, leider tot und nur noch wenig von ihr übrig.
Es steht jetzt 3:3 bei den Plattfüssen. Aufgrund der Wahrscheinlichkeit sollte es nun wieder mich treffen (wääh). Während den letzten 30 Kilometern fuhren noch 3 Radler immer etwa in unserem Trott, ohne Gepäck, ein Paar mit Führerin auf Rennvelos und Besenwagen. Entweder sie überholten uns oder wir sie. Bei der Panne fuhren sie vorbei, doch später kapitulierte das Paar und sie überholten uns im Regen mit Hupen im Auto 😊. Wir sind die Krieger!!
Aaah, meinen ersten Sturz gibt es noch zu vermelden. Nein, nein nicht beim Radeln, sondern im Stand konnte ich meine Layla, wegen eines Absatzes, nicht mehr halten und das Gewicht riss mich über sie zu Boden. Tja, Frauen können dich ganz schön in den Abgrund reissen😊! Zudem wisst ihr jetzt, wieso man beim Fahren Handschuhe trägt. Man schürft sich die Handballen beim Abstützen auf dem Asphalt nicht auf!
Insiderwissen:
Las Vegas Junction, New Mexico (Verzweigung nach Las Vegas oder geradeaus nach Albuquerque)
Als die Route 66 1926 errichtet wurde, nahm sie den Umweg von Santa Rosa Richtung Las Vegas (New Mexico), von dort weiter über den historischen Old Pecos Trail über Pecos in die Hauptstadt Santa Fé und weiter über den La Bajada Hill nach Albuquerque.
Doch 1937 kam alles anders und nur wegen eines einzigen Mannes. Gouverneur Hannett, der seine Niederlage bei der Wiederwahl zum Gouverneur nicht ertrug und sich danach an den Einflussreichen in Santa Fé rächen wollte. In Rekordzeit ließ er die Route 66 begradigen, damit Santa Fé vom Transkontinentalverkehr abgeschnitten wird. Dabei ging er über Leichen, ließ die Arbeiter nicht nur am Wochenende, sondern auch über Weihnachten arbeiten und interessierte sich nicht einmal dafür, wem überhaupt das Land gehörte, auf dem gebaut wurde. Hauptsache, die ersten Autos rollen, bevor sein Nachfolger vereidigt werden würde, was ihm auch gelang. Und die Schleife nach Santa Fé war nur noch Geschichte.
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