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/ Route 66 by E-Bike / From Chicago to Santa Monica
19. Etappe 28.05.2019 / El Reno – Clinton / 102 km, 884 Höhenmeter
Wetter: Stahlblau, bewölkt, durchzogen, blau, zum Schluss heiss 34 Grad, während der gesamten Fahrt äusserst windig, 50 – 60 km/h, meistens Seitenwind, zu Beginn etwas stossend, ab km 50 seitlicher Gegenwind, wiederum 800 Höhenmeter
Heute war eine wirklich schöne Etappe mit vielen eindrücklichen Landschaftsbilder. Gute Laune als kurz nach dem Start ein Schild kam: Amarillo, 230 Meilen. Danach ein bisschen singen, Schallalalalalala is this the way to Amerillo …
Die Etappe ging eigentlich schnurgerade Richtung Clinton. Wir fuhren in einem schönen Radwandertempo, es lief rund und für die Augen einfach nur ein Schmaus. Unendliche Weiten, Graslandschaft pur und trotzdem auch immer wieder Oasen, Baumansammlungen. Eventuell sahen wir auch die erste Klapperschlange, so genau konnten wir es nicht erkennen, leider überfahren auf der Strasse.
Da wir nicht genau das gleiche Tempo fahren sind wir auf den unendlichen Geraden viel allein unterwegs, immer aber im Blickfeld vom Rückspiegel, damit wir einander helfen könnten, wenn etwas passiert und wir warten natürlich immer aufeinander. Mir gibt es so die Gelegenheit einfach mal abzusteigen und so dem Gesäss eine Pause zu gönnen. Roli ist mehr der Radler, der auch mal die Beine hängen lässt, während ich eigentlich immer am Treten bin. Zudem fahre ich auch bergab meinen Tritt. Aber es passt so. Zudem fahren wir manchmal auch unterschiedliche Unterstützungsstufen, je nachdem wie es für den Einten oder den Anderen gerade passt. Es ist ganz einfach Freiheit pur so allein durch Oklahoma zu radeln. Schade habe ich noch keinen indianischen Medizinmann entdeckt, die ja das Wetter hier machen. Ich möchte ihm einfach gerne sagen, dass er ruhig mal tanzen kann, um so den Wind abzustellen.
Wir fuhren praktisch alles auf der originalen Route 66, mit seinen Betonelementen, die zur Strasse zusammengefügt wurden. Deshalb natürlich auch heute wieder alle 10 Meter einen Schlag vorne und einen hinten. Die Velos müssen unendlich stabil sein, dass sie dies aushalten. Hinzu kommen noch die vielen Schlaglöcher, die man nicht immer umfahren kann. Trotzdem oder auch deshalb ein wahnsinniges Erlebnis.
Nebst der Strasse als solches, ein erstes Highlight mit der Pony Bridge. Eine Brücke die über ein Feuchtgebiet und einen Fluss geht. Danach erreichten wir eine historische Tankstelle namens Lucille, die 1941 bis 2000 von ihr betrieben wurde. Danach weiter bis Davenport, die erste Ortschaft nach ca. 70 km Unendlichkeit. Dort noch ein Motel mit dem glanzvollen Namen The Glancy, immer noch in Betrieb, aber was für eine herrlich schöne Bruchbude von aussen 😊. Weiter nach Clinton, wo wir hier im Motel 6 übernachten.
Bis auf einen Ausrutscher am Morgen im Bad von Roli (für öpis hätte mer jo Schläppli mitgno) gibt es ansonsten gar nichts zu berichten. Wir entwickeln uns jetzt zu Steppenwölfen und der rote Staub von Oklahoma klebt an uns.
Ich grüsse euch mal herzlich aus Clinton und bis «morn»
Insiderwissen:
Der Name Calumet leitet sich vom französischen Wort für Friedenspfeife ab.
Der 1893 gegründete Ort lebt größtenteils von der Landwirtschaft. In den 1970er Jahren wurde zudem in der Gegend Erdöl und -gas gefunden, was für einen kurzzeitigen Boom sorgte.
Die Route 66 wurde in den 1920er Jahren durch den Ort verlegt, jedoch fiel dieses Teilstück frühen Straßenbegradigungen wieder zum Opfer, noch bevor man an den Bau der Interstate gedacht hat.
Geary wurde 1892 gegründet und hat im Gegensatz zu Calumet und Bridgeport recht gut überlebt, als man 1933 die Route 66 begradigte und die gerade genannten Orte vom Durchgangsverkehr abhängte. Jesse Chisholm, der den nach ihm benannten Weg etablierte, ist auf dem hiesigen Friedhof begraben.
Canadian Rivers Historical Museum in Geary
Key Bridge in Geary
Einst waren Geary und Bridgeport durch eine 1921 von George Key erbaute mautpflichtige Hängebrücke über den Canadian River miteinander verbunden, bis man 1933 die Route 66 begradigte und die Hängebrücke durch die schöne Pony Bridge (siehe Bridgeport) ersetzte. Heute sind südwestlich der Stadt nur noch die beiden Pylonen-Paare der alten Brücke vorhanden.
Nachdem man die Route 66 zwischen El Reno und Hydro begradigte und an Calumet, Geary und Bridgeport vorbeiführte, war das das Aus für den kleinen Ort Bridgeport. Viele Einwohner zogen zusammen mit ihrem Geschäft näher heran an die neue Routenführung.
Pony Bridge
Die Brücke besteht aus 38 Bögen, wurde 1933 errichtet und ist 1,2km lang und ist damit eine der längsten und schönsten Brücken auf der Route 66.
Im August 1901 wurde der Ort in der Nähe der Eisenbahn unter dem Namen Caddo gegründet, doch schon einen Monat später mit Eröffnung der Post in Hydro umbenannt in Anspielung auf das reine Quellwasser guter Qualität. Obwohl die Route 66 schon immer den Ort nur am Südende strich, lebte er gut von den Durchreisenden und ist definitiv auch heute noch einen kleinen Abstecher wert.
Route 66 Soda Fountain & Grill in Hydro
Ursprünglich war hier eine Drogerie untergebracht, bevor man hieraus einen Treffpunkt für Route 66 Reisende machte. Doch die abgeschiedene Lage brachte wohl das erneute Aus.
Johnson Peanut Company / Nutopia in Hydro
Seit 1942 werden in diesem Familienbetrieb Erdnüsse in allen möglichen Formen vertrieben, von einfach gerösteten über Erdnussbutter bis hin zu Süßigkeiten und Erdnussöl.
Lucille Hamons' Gas Station in Hydro
Diese 1927 erbaute Tankstelle wurde von 1941 bis 2000 von Lucille Hamon betrieben, einer echten Power-Frau. Nicht nur, dass sie lernte, wie man die Benzin-Pumpen bediente, platte Reifen flickt, sie zog auch noch drei Kinder groß und kümmerte sich um 7 Hütten, die man mieten konnte. 1971 verstarb ihr Mann und selbst die Eröffnung der Autobahn konnte der "Mother of the Mother Road" nichts anhaben, sie war weiter für ihre Gäste da, bis sie 2000 verstarb. Die Tankstelle ist eine von zwei verbliebenen, die mit einer "Dienstwohnung" überbaut sind.
1892 kamen u.a. William J. Weatherford mit seiner Familie hier an und baute ein 5-Zimmer-Wohnhaus, das anfangs auch als Poststation, Schule und Kirche für die ersten Siedler diente.
Als 1898 die Oklahoma and Gulf Railroad hier ankam, wurden weitere Geschäfte eröffnet, teilweise zunächst in Zelten.
Lucille's Roadhouse in Weatherford
2006, als die Route 66 schon längst Geschichte war, wurde dieses Roadhouse eröffnet. Mit alten Zapfsäulen nett dekoriert, erinnert die Bauweise tatsächlich an Lucille's Tankstelle in Hydro ein paar Meilen weiter östlich, hat jedoch ansonsten nur den Namen gemein. Der Restaurant-Bereich ist in 3 Teile aufgeteilt: Einen Saloon, einem Diner im Stil der 50er Jahre und einen Lounge-Bereich.
Bei den großen Oklahoma Landvergaben wurde diese Region im Tal des Washita River ausgelassen, weil sie als wertlos erschien, doch J.L. Avant und E.E. Blake waren da anderer Meinung. Weil ein Indianer per Gesetz maximal die Hälfte seines 160 Acre Grundstücks verkaufen durfte, kauften sie letztendlich im Jahr 1899 je 80 Acre von 4 verschiedenen Stammesmitgliedern, deren Grundstücke sich in einem Punkt trafen, um ein möglichst großes zusammenhängendes Grundstück zu erlangen.
1902 wurde die Siedlung anerkannt, jedoch lehnte die Post den ursprünglichen Namen Washita Junction ab und so wurde es nach Richter Clinton Irwin benannt.
White Dog Hill Restaurant in Clinton
Von 1926 bis 1960 diente das Gebäude als Club Haus des ortsansässigen Golfclubs, bevor es danach noch bis 1983 als Wohnhaus genutzt wurde und dann viele Jahre leer stand.
2006 kaufte Nelson King aus Florida das Gebäude und machte sich an die Arbeit, daraus ein florierendes Steakhouse zu machen. Die exponierte Lage auf einem kleinen Hügel abseits der Straße bietet wunderschöne Ausblicke auf die Landschaft ringsherum.
Um Kundschaft anzulocken, steht ein alter Pickup-Truck als Blickfang an der Zufahrtsstraße.
Glancy Motor Hotel in Clinton
Route 66 Museum in Clinton
1995 wurde das erste staatlich geförderte Route 66 Museum eröffnet, wo es neben alten Autos und vielen Erinnerungsstücken an die alte Zeit einen echten Valentine Diner zu sehen gibt, ein kleines Café, das mit der Eisenbahn ausgeliefert wurde und von 1-2 Personen unterhalten werden konnte. Und falls das Geschäft mal nicht so gut lief, konnte man es auch ganz leicht woandershin mitnehmen.
Trade Winds Inn in Clinton
Das Motel begrüßt seit 1964 Gäste aus aller Welt. Eigentlich nichts Besonderes, wenn hier nicht auch Elvis Presley höchstpersönlich mal übernachtet hätte, worauf man immer wieder gerne verweist.
McLain Rogers Park
Der Stadtpark wurde im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme zwischen 1934 und 1937 angelegt und nach dem damaligen Bürgermeister benannt. Der Bau sollte einerseits die Arbeitslosigkeit mindern und zum anderen die Lebensqualität der Stadt aufwerten. Die Hauptzufahrt lag direkt an der Route 66 und führt durch einen schönen im Art-Deco-Stil gehaltenen Torbogen, dessen Neonlicht wie früher des Nachts erstrahlt. Im Park gibt es Pavillons, mehrere Sportstätten, sogar ein öffentliches Bad und natürlich Picknickplätze. Die meisten Gebäude sind seit den 1940er Jahren kaum verändert, so dass der Park Einblick in eben jene Zeit bietet und deshalb 2004 auf die Liste der Nationalen Historischen Orte gesetzt.
Y Service Station & Café in Clinton
Sidetrips:
Von Bridgeport aus - Red Rock Canyon
Der vor allem vor dem Präriewind schützende Canyon aus rotem Sandstein war früher ein beliebtes Winterquartier für die Prärie-Indianer (Blackfoot, Cheyenne, Comanchen, Apachen, Towankas etc.) Später machten die Siedler auf ihrem Weg nach Westen dort Halt, um frisches Wasser nachzufüllen und ihre Planwagen zu reparieren. Auf der Westseite des Canyons sind heute noch Wagenspuren zu sehen. An der Abzweigung der US-281/OK-8 (Hinton Junction) links. Der Straße nach Süden folgen, die I-40 queren und weiter
Von Clinton aus nach Foss
Foss ist eine offizielle Ghost Town, also unbewohnt, verlassen und ausgestorben.
Im ganzen Ort gibt es tolle Fotomotive für Liebhaber von "Vintage"-Bildern.
Wetter: Stahlblau, bewölkt, durchzogen, blau, zum Schluss heiss 34 Grad, während der gesamten Fahrt äusserst windig, 50 – 60 km/h, meistens Seitenwind, zu Beginn etwas stossend, ab km 50 seitlicher Gegenwind, wiederum 800 Höhenmeter
Heute war eine wirklich schöne Etappe mit vielen eindrücklichen Landschaftsbilder. Gute Laune als kurz nach dem Start ein Schild kam: Amarillo, 230 Meilen. Danach ein bisschen singen, Schallalalalalala is this the way to Amerillo …
Die Etappe ging eigentlich schnurgerade Richtung Clinton. Wir fuhren in einem schönen Radwandertempo, es lief rund und für die Augen einfach nur ein Schmaus. Unendliche Weiten, Graslandschaft pur und trotzdem auch immer wieder Oasen, Baumansammlungen. Eventuell sahen wir auch die erste Klapperschlange, so genau konnten wir es nicht erkennen, leider überfahren auf der Strasse.
Da wir nicht genau das gleiche Tempo fahren sind wir auf den unendlichen Geraden viel allein unterwegs, immer aber im Blickfeld vom Rückspiegel, damit wir einander helfen könnten, wenn etwas passiert und wir warten natürlich immer aufeinander. Mir gibt es so die Gelegenheit einfach mal abzusteigen und so dem Gesäss eine Pause zu gönnen. Roli ist mehr der Radler, der auch mal die Beine hängen lässt, während ich eigentlich immer am Treten bin. Zudem fahre ich auch bergab meinen Tritt. Aber es passt so. Zudem fahren wir manchmal auch unterschiedliche Unterstützungsstufen, je nachdem wie es für den Einten oder den Anderen gerade passt. Es ist ganz einfach Freiheit pur so allein durch Oklahoma zu radeln. Schade habe ich noch keinen indianischen Medizinmann entdeckt, die ja das Wetter hier machen. Ich möchte ihm einfach gerne sagen, dass er ruhig mal tanzen kann, um so den Wind abzustellen.
Wir fuhren praktisch alles auf der originalen Route 66, mit seinen Betonelementen, die zur Strasse zusammengefügt wurden. Deshalb natürlich auch heute wieder alle 10 Meter einen Schlag vorne und einen hinten. Die Velos müssen unendlich stabil sein, dass sie dies aushalten. Hinzu kommen noch die vielen Schlaglöcher, die man nicht immer umfahren kann. Trotzdem oder auch deshalb ein wahnsinniges Erlebnis.
Nebst der Strasse als solches, ein erstes Highlight mit der Pony Bridge. Eine Brücke die über ein Feuchtgebiet und einen Fluss geht. Danach erreichten wir eine historische Tankstelle namens Lucille, die 1941 bis 2000 von ihr betrieben wurde. Danach weiter bis Davenport, die erste Ortschaft nach ca. 70 km Unendlichkeit. Dort noch ein Motel mit dem glanzvollen Namen The Glancy, immer noch in Betrieb, aber was für eine herrlich schöne Bruchbude von aussen 😊. Weiter nach Clinton, wo wir hier im Motel 6 übernachten.
Bis auf einen Ausrutscher am Morgen im Bad von Roli (für öpis hätte mer jo Schläppli mitgno) gibt es ansonsten gar nichts zu berichten. Wir entwickeln uns jetzt zu Steppenwölfen und der rote Staub von Oklahoma klebt an uns.
Ich grüsse euch mal herzlich aus Clinton und bis «morn»
Insiderwissen:
Der Name Calumet leitet sich vom französischen Wort für Friedenspfeife ab.
Der 1893 gegründete Ort lebt größtenteils von der Landwirtschaft. In den 1970er Jahren wurde zudem in der Gegend Erdöl und -gas gefunden, was für einen kurzzeitigen Boom sorgte.
Die Route 66 wurde in den 1920er Jahren durch den Ort verlegt, jedoch fiel dieses Teilstück frühen Straßenbegradigungen wieder zum Opfer, noch bevor man an den Bau der Interstate gedacht hat.
Geary wurde 1892 gegründet und hat im Gegensatz zu Calumet und Bridgeport recht gut überlebt, als man 1933 die Route 66 begradigte und die gerade genannten Orte vom Durchgangsverkehr abhängte. Jesse Chisholm, der den nach ihm benannten Weg etablierte, ist auf dem hiesigen Friedhof begraben.
Canadian Rivers Historical Museum in Geary
Key Bridge in Geary
Einst waren Geary und Bridgeport durch eine 1921 von George Key erbaute mautpflichtige Hängebrücke über den Canadian River miteinander verbunden, bis man 1933 die Route 66 begradigte und die Hängebrücke durch die schöne Pony Bridge (siehe Bridgeport) ersetzte. Heute sind südwestlich der Stadt nur noch die beiden Pylonen-Paare der alten Brücke vorhanden.
Nachdem man die Route 66 zwischen El Reno und Hydro begradigte und an Calumet, Geary und Bridgeport vorbeiführte, war das das Aus für den kleinen Ort Bridgeport. Viele Einwohner zogen zusammen mit ihrem Geschäft näher heran an die neue Routenführung.
Pony Bridge
Die Brücke besteht aus 38 Bögen, wurde 1933 errichtet und ist 1,2km lang und ist damit eine der längsten und schönsten Brücken auf der Route 66.
Im August 1901 wurde der Ort in der Nähe der Eisenbahn unter dem Namen Caddo gegründet, doch schon einen Monat später mit Eröffnung der Post in Hydro umbenannt in Anspielung auf das reine Quellwasser guter Qualität. Obwohl die Route 66 schon immer den Ort nur am Südende strich, lebte er gut von den Durchreisenden und ist definitiv auch heute noch einen kleinen Abstecher wert.
Route 66 Soda Fountain & Grill in Hydro
Ursprünglich war hier eine Drogerie untergebracht, bevor man hieraus einen Treffpunkt für Route 66 Reisende machte. Doch die abgeschiedene Lage brachte wohl das erneute Aus.
Johnson Peanut Company / Nutopia in Hydro
Seit 1942 werden in diesem Familienbetrieb Erdnüsse in allen möglichen Formen vertrieben, von einfach gerösteten über Erdnussbutter bis hin zu Süßigkeiten und Erdnussöl.
Lucille Hamons' Gas Station in Hydro
Diese 1927 erbaute Tankstelle wurde von 1941 bis 2000 von Lucille Hamon betrieben, einer echten Power-Frau. Nicht nur, dass sie lernte, wie man die Benzin-Pumpen bediente, platte Reifen flickt, sie zog auch noch drei Kinder groß und kümmerte sich um 7 Hütten, die man mieten konnte. 1971 verstarb ihr Mann und selbst die Eröffnung der Autobahn konnte der "Mother of the Mother Road" nichts anhaben, sie war weiter für ihre Gäste da, bis sie 2000 verstarb. Die Tankstelle ist eine von zwei verbliebenen, die mit einer "Dienstwohnung" überbaut sind.
1892 kamen u.a. William J. Weatherford mit seiner Familie hier an und baute ein 5-Zimmer-Wohnhaus, das anfangs auch als Poststation, Schule und Kirche für die ersten Siedler diente.
Als 1898 die Oklahoma and Gulf Railroad hier ankam, wurden weitere Geschäfte eröffnet, teilweise zunächst in Zelten.
Lucille's Roadhouse in Weatherford
2006, als die Route 66 schon längst Geschichte war, wurde dieses Roadhouse eröffnet. Mit alten Zapfsäulen nett dekoriert, erinnert die Bauweise tatsächlich an Lucille's Tankstelle in Hydro ein paar Meilen weiter östlich, hat jedoch ansonsten nur den Namen gemein. Der Restaurant-Bereich ist in 3 Teile aufgeteilt: Einen Saloon, einem Diner im Stil der 50er Jahre und einen Lounge-Bereich.
Bei den großen Oklahoma Landvergaben wurde diese Region im Tal des Washita River ausgelassen, weil sie als wertlos erschien, doch J.L. Avant und E.E. Blake waren da anderer Meinung. Weil ein Indianer per Gesetz maximal die Hälfte seines 160 Acre Grundstücks verkaufen durfte, kauften sie letztendlich im Jahr 1899 je 80 Acre von 4 verschiedenen Stammesmitgliedern, deren Grundstücke sich in einem Punkt trafen, um ein möglichst großes zusammenhängendes Grundstück zu erlangen.
1902 wurde die Siedlung anerkannt, jedoch lehnte die Post den ursprünglichen Namen Washita Junction ab und so wurde es nach Richter Clinton Irwin benannt.
White Dog Hill Restaurant in Clinton
Von 1926 bis 1960 diente das Gebäude als Club Haus des ortsansässigen Golfclubs, bevor es danach noch bis 1983 als Wohnhaus genutzt wurde und dann viele Jahre leer stand.
2006 kaufte Nelson King aus Florida das Gebäude und machte sich an die Arbeit, daraus ein florierendes Steakhouse zu machen. Die exponierte Lage auf einem kleinen Hügel abseits der Straße bietet wunderschöne Ausblicke auf die Landschaft ringsherum.
Um Kundschaft anzulocken, steht ein alter Pickup-Truck als Blickfang an der Zufahrtsstraße.
Glancy Motor Hotel in Clinton
Route 66 Museum in Clinton
1995 wurde das erste staatlich geförderte Route 66 Museum eröffnet, wo es neben alten Autos und vielen Erinnerungsstücken an die alte Zeit einen echten Valentine Diner zu sehen gibt, ein kleines Café, das mit der Eisenbahn ausgeliefert wurde und von 1-2 Personen unterhalten werden konnte. Und falls das Geschäft mal nicht so gut lief, konnte man es auch ganz leicht woandershin mitnehmen.
Trade Winds Inn in Clinton
Das Motel begrüßt seit 1964 Gäste aus aller Welt. Eigentlich nichts Besonderes, wenn hier nicht auch Elvis Presley höchstpersönlich mal übernachtet hätte, worauf man immer wieder gerne verweist.
McLain Rogers Park
Der Stadtpark wurde im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme zwischen 1934 und 1937 angelegt und nach dem damaligen Bürgermeister benannt. Der Bau sollte einerseits die Arbeitslosigkeit mindern und zum anderen die Lebensqualität der Stadt aufwerten. Die Hauptzufahrt lag direkt an der Route 66 und führt durch einen schönen im Art-Deco-Stil gehaltenen Torbogen, dessen Neonlicht wie früher des Nachts erstrahlt. Im Park gibt es Pavillons, mehrere Sportstätten, sogar ein öffentliches Bad und natürlich Picknickplätze. Die meisten Gebäude sind seit den 1940er Jahren kaum verändert, so dass der Park Einblick in eben jene Zeit bietet und deshalb 2004 auf die Liste der Nationalen Historischen Orte gesetzt.
Y Service Station & Café in Clinton
Sidetrips:
Von Bridgeport aus - Red Rock Canyon
Der vor allem vor dem Präriewind schützende Canyon aus rotem Sandstein war früher ein beliebtes Winterquartier für die Prärie-Indianer (Blackfoot, Cheyenne, Comanchen, Apachen, Towankas etc.) Später machten die Siedler auf ihrem Weg nach Westen dort Halt, um frisches Wasser nachzufüllen und ihre Planwagen zu reparieren. Auf der Westseite des Canyons sind heute noch Wagenspuren zu sehen. An der Abzweigung der US-281/OK-8 (Hinton Junction) links. Der Straße nach Süden folgen, die I-40 queren und weiter
Von Clinton aus nach Foss
Foss ist eine offizielle Ghost Town, also unbewohnt, verlassen und ausgestorben.
Im ganzen Ort gibt es tolle Fotomotive für Liebhaber von "Vintage"-Bildern.
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Calumet to Hydro, Oklahoma – An Old Stretch of Route 66 - Legends of America
www.legendsofamerica.com/ok-br...à