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/ And so the Adventure Begins

Trinidad

Kuba, 02. May 2017
Noch eine verfallene Kirche in Trinidad
Nach einem seeehr üppigen Frühstück mit einer viel zu reifen und auf der Zunge schon bitzeligen Mango, bei dem wir lang nicht alles essen konnten und den Rest aber als Vesper mitnehmen durften, hatten wir für den Tag Fahrräder gemietet. Wahrscheinlich die allerbilligsten aber auch die allerschlechtesten Fahrräder auf unserer ganzen Reise. Ein Gang, Rücktrittbremse (die einzige Bremse) und genauso alt, wie die meisten Autos hier.
Unsere 2 Ziele für heute; der Torre de Iznaga und unser einziger Strandbesch auf Kuba. Vom Turm, der früher zur Überwachung der Sklaven auf den Zuckkerrohrplantagen verwendet wurde, wurde uns eigentlich abgeraten, da er zu weit weg sei und es hoch und runter ginge. Wir entschieden uns dennoch dazu es wenigsten zu versuchen und zu schauen, wie weit wir kommen. Nach einem Aussichtspunkt, etwas außerhalb von Trinidad, konnten wir die Landschaft des Valle de Ingenios wunderbar überschauen und auch die "gefährliche" und kurvige Straße sehen, die wir passieren mussten. Wir fuhren trotzdem weiter, mussten einige Male Daniels Kette wieder draufmachen, da diese bei Erschütterungen gerne von ihrem vorgesehenen Platz herunterhüpfte, und kamen tatsächlich nach insgesamt ca. 14 km am Turm an. Empfangen wurden wir von kalten Kokosnüssen und einem Weg zum Turm, der von Souvenierständen - vorallem mit Stoffen - gesäumt war. Der 40 Meter hohe Turm konnte für 1 CUC pro Person bestiegen werden und belohnte mit einer hervorragenden Aussicht. So fuhren wir danach wieder zurück und entschieden uns dafür, Daniels Fahrrad umzutauschen, um hoffentlich ein Fahrrad, dieses Mal ohne eigenwillige Kette, zu haben.
Nachdem sich über uns schwarze Wolken zusammen zogen, entschieden wir uns klugerweise für eine Pause. Kurz nachdem wir im Haus waren, begann es in Strömen zu regnen. 30 Minuten später war alles vorbei, etwas kühler (zumindest für ein paar Minuten) und riesige Pfützen auf der Straße.
Weiter ging es Richtung La Boca und noch 2 km weiter am Strand entlang Richtung des beliebten Play Ancón auf der gleichnamigen Halbinsel. Wir hatten gelesen, dass es dazwischen einen sehr schönen Strand gibt, der nicht so touristenüberladen sein soll (Playa Amasico). Wir legten uns allerdings etwas weiter weg vom Haupstrand in den Sand, nachdem wir für unsere Fahrräder Parkgebühren zahlen sollten (Was?!).
Das Wasser war echt warm, das hatten wir dieses Jahr noch nie. Leider ging es nicht komplett auf sandigem Boden ins Wasser, sodass Wasserschuhe empfehlenswert sind, da Seeigel zwischen den Steinen leben (aber unsere FlipFlops haben auch gute Arbeit geleistet). Nach 2 Stunden pfupferte es uns allerdings doch noch ganz vor auf die Halbinsel Amcón zu fahren. Allerdings machte uns ein lautes PENG einen Strich durch die Rechnung. Mein Reifen und der Mantel hatten ein riesiges Loch. Keine Chance den Reifen mit einer Luftpumpe für eine Weile mit Luft gefüllt zu halten. Blöd, wenn man knapp 10 km von Trinidad entfernt ist und nicht mehr allzu viel Geld für ein Taxi übrig ist, um abgeholt zu werden. Nach hin und her probieren fuhr ich Fahrrad und schob das kaputte nebenher. Daniel durfte endlich seinem heissbegehrten Joggen nachgehen und joggte in seinen FlipFlops vor mir her. Irgendwann überlegte ich mir, ob es Sinn macht, wenn sich einer von uns mit nach Trinidad nehmen lässt. Nur ein paar Sekunden später drehte ein Touriauto um und fragte, ob sie einen von uns mitnehmen könnten. Die Familie aus Holland nahm mich mit uns setzte mich am Anfang der Ortschaft ab, während Daniel mit beiden Fahrrädern 10 Minuten später auch da war. Die letzten Meter (bzw. 1,5 km) liefen wir dann noch gemütlich durch die Stadt, bis wir am Fahrradverleih beide Fahrräder endlich abgeben konnten.
Die Dusche war heute mehr als nötig und wir freuten uns über die Abkühlung. Wieder gingen wir los und verteilten endlich die versprochenen Sachen an Isabel, die sich über eine kleine Hotelseife, Klo- und Schreibpapier sehr freute. Bevor wir zum Pizzaessen gingen, holten wir noch unsere Schirme in der Casa ab, nachdem es schon wieder anfing in Strömen zu regnen (ab Mai ist Regenzeit - die Pflanzen und Bauern freuen sich). Mit einigen Umwegen, da das Wasser auf den Straßen nur herunter Schoß und wir einige nicht ohne nasse Füße überqueren konnten, kamen wir an der Bar Café Napolitana an. Zwar war die Pizza teuerer als erwartet (statt 10/15 CUP (40/60 Cent) kostete diese 35 CUP (1.40€)) aber dafür war der Besitzer sehr nett und wir redeten am Schluss noch zusammen. Außerdem war die Pizza super lecker und wahrscheinlich die beste, die wir bis jetzt auf Kuba (auf der Sraße) hatten. Einen Mangosaft für 3 CUP (12 Cent) gabs auch noch dazu.
Er war wahrscheinlich der allererste, mit dem wir hier redeten, der sich auch negativ über Kuba äußerte. Alle anderen lieben Kuba und finden (fast alles) super. Nachdem wir ein bisschen Trinkgeld springen ließen, fragten wir noch, ob er uns einen Schein in Münzen wechseln könnte, damit wir Bus fahren können. So bekamen wir für unsere 10 CUP 11 CUP in Münzen zurück und 3x 3 CUP Scheine (mit Che) drauf, dieer uns als Geschenk geben wollte.
Mit einer weiteren Happy Hour mit Piña Colada und Canchànchara (Rum mit Honig, Zitronensaft und Eis) beendeten wir unsere Zeit in Trinidad und schliefen ein letztes Mal hier.
Ö

Riffschuhe

So weit wir beurteilen können, macht es Sinn für einen Badeurlaub in Kuba Riffschuhe mitzunehmen. Das gilt vor allem wenn man vorhat, auch weniger touristische Strände zu besuchen, da diese felsig, bzw. mit Korallenriffen und mitunter Seeigeln sein können.

Der Blick ins Valle de Ingenios auf Deutsch auch das Tal der Zuckermühlen genannt, früher ein wichtiges Zentrum des Zuckerrohranbaus und damit auch der Ausbeutung von Sklaven
Schon von Weitem sieht man den Torre de Iznaga
Lanschaft...
.. so weit...
... das Auge reicht.
Vor dem Turm
Zum Turm geht man durch ein Spalier von weißen Tüchern
Da war der Reifen noch ganz
Ein schön angelegter Strand, den wir aber verschmäht haben. Es sah nicht so aus, als könnte man dort gut Baden.
Traumstrand gefällig?
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