( Overview
/ And so the Adventure Begins
Nachdem die Kommunikation gestern mit der vom Hostel etwas schlecht war und nur die Köchin kam und uns sagte, dass es um 6/6.30 Uhr Frühstück gab, standen wir um 6 Uhr auf.
Plötzlich wurde uns aber Stress gemacht, wir wären spät dran und sollten uns beeilen. Komisch.
Nach Arepa, Rührei und Café con Leche, saßen wir kurz vor 7 dann im Auto. José (62) der uns jetzt führte, sprang wohl ein, da der andere die Tour nicht so machen wollte, wie uns versprochen wurde. Er wuchs selbst auch in der La-Guajira-Wüste auf und kann daher auch Wayuunaiki sprechen, was sich später als sehr hilfreich erwies.
José, den alle nur Vale nennen, ist ein interessanter Charakter. Er hat 17 Kinder, nach eigener Aussage mit über 6.000 (sechstausend) Frauen geschlafen und früher für Drogenschmuggler an der Bahía Hondita gearbeitet, wenn wir ihn richtig verstehen. Er ist allerdings, wie die meisten Costeños (Küstenbewohner), sehr schwer zu verstehen.
So fuhren wir also los und merkten sehr schnell, dass wir in diesem Auto keine Chance haben noch einmal zu schlafen. Wir hatten nicht nur mehr oder weniger laute Vallenato-Musik, sondern auch einen Weg vor uns, der unebener nicht hätte sein können. So uneben, dass sogar irgendwann die komplette Mittelkonsole sich verabschiedete und den Rest des Weges gehalten werden musste.
Im Reiseführer war schon angedeutet, dass Kinder die Straßen teils versperren und einen erst durchlassen, wenn man ihnen etwas Süßes gibt. Nachdem wir gestern wohl 2 mal nicht verstanden hatten, dass wir abgepackte Kekse kaufen sollten, waren wir auf die Kekse unserer zwei Mitreisenden angewiesen. Diese gingen aber viel schneller aus als gedacht. Am Tag zuvor hatten die Kids schnell die gespannten Seile losgelassen, wenn Eduard nicht abbremste, heute hatten sie aber auch Seile aus Fahrradketten gespannt und ließen wirklich erst los, wenn man ihnen was gab. Teilweise hatten die Straßen alle 5 Meter eine neue Straßensperre. Manchmal kamen die Kids fröhlich angesprungen, oftmals gab es aber kein Lächeln, Guten Morgen oder Danke. Hin und wieder wurde sich sogar beschwert, wenn man nur eine Packung überreichte und nicht die Anzahl, die es an Kindern gab.
Für mich war das eine komisches Gefühl und ich begegnete dem Ganzen gespalten. Einerseits ist das ihr Land und sie haben das Recht dies zu machen, andererseits ist die "Straße" nicht Privatbesitz, sondern gehört genau so allen, wie das restliche Kolumbien. Vor allem die Einstellung störte mich oft und der Fakt, dass sie immer nur Süßigkeiten bekommen und nicht gerade wenige Autos dort vorbei fahren.
Um kurz nach 11 Uhr kamen wir also am ersten Ziel an, den Sanddünen von Taroa, direkt zwischen der Steinwüste und dem Meer. Wir hatten bis 13 Uhr Zeit und genossen es über die heißen Dünen zu laufen, uns im Meer abzukühlen und eine Runde im Buch zu lesen. Auf dem Weg zum nächsten Ziel blieben wir - nicht als einzige - im Sand stecken. Wir erreichten unsere Unterkunft für die Nacht, in der wir auch zu Mittag und Abend aßen. Es gab - wie auch nicht anders zu erwarten - Fisch, aber - oh Wunder - auch eine vegetarische Option mit Linsen. Von der Terasse der Hospedaje Alexandra hat man einen fabelhaften Blick über die schöne Bucht von Bahía Hondita. Von weitem sieht man sogar Flamingos. Um 16 Uhr machten wir uns erneut los. Es ging zum Faro (Leuchtturm) von Punta Gallinas, welches der nördlichste Punkt in Kolumbien aber auch auf dem südamerikanischen Kontinent ist. Ein Leuchtturm aus Stahl ziert die Stelle, wo früher ein etwas mächtigerer Leuchtturm aus Beton stand, der allerdings eingestürzt ist. Viele von Touristen erbaute Steintürme machen diesen Punkt zu einem netten Touristenziel in La Guajira. Weiter zum Playa Agujas, chillen, lesen und den Sonnenuntergang genießen. Zurück in die Unterkunft, mir salzigem Wasser duschen, wieder essen - dieses Mal Nudeln - und kurz nach 21 Uhr in den Hängematten liegen. Hier weht der Wind noch stärker und teilweise fühlt es sich richtig kalt an, aber es ist eine willkommene Abwechslung zur Hitze des Tages.
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Plötzlich wurde uns aber Stress gemacht, wir wären spät dran und sollten uns beeilen. Komisch.
Nach Arepa, Rührei und Café con Leche, saßen wir kurz vor 7 dann im Auto. José (62) der uns jetzt führte, sprang wohl ein, da der andere die Tour nicht so machen wollte, wie uns versprochen wurde. Er wuchs selbst auch in der La-Guajira-Wüste auf und kann daher auch Wayuunaiki sprechen, was sich später als sehr hilfreich erwies.
José, den alle nur Vale nennen, ist ein interessanter Charakter. Er hat 17 Kinder, nach eigener Aussage mit über 6.000 (sechstausend) Frauen geschlafen und früher für Drogenschmuggler an der Bahía Hondita gearbeitet, wenn wir ihn richtig verstehen. Er ist allerdings, wie die meisten Costeños (Küstenbewohner), sehr schwer zu verstehen.
So fuhren wir also los und merkten sehr schnell, dass wir in diesem Auto keine Chance haben noch einmal zu schlafen. Wir hatten nicht nur mehr oder weniger laute Vallenato-Musik, sondern auch einen Weg vor uns, der unebener nicht hätte sein können. So uneben, dass sogar irgendwann die komplette Mittelkonsole sich verabschiedete und den Rest des Weges gehalten werden musste.
Im Reiseführer war schon angedeutet, dass Kinder die Straßen teils versperren und einen erst durchlassen, wenn man ihnen etwas Süßes gibt. Nachdem wir gestern wohl 2 mal nicht verstanden hatten, dass wir abgepackte Kekse kaufen sollten, waren wir auf die Kekse unserer zwei Mitreisenden angewiesen. Diese gingen aber viel schneller aus als gedacht. Am Tag zuvor hatten die Kids schnell die gespannten Seile losgelassen, wenn Eduard nicht abbremste, heute hatten sie aber auch Seile aus Fahrradketten gespannt und ließen wirklich erst los, wenn man ihnen was gab. Teilweise hatten die Straßen alle 5 Meter eine neue Straßensperre. Manchmal kamen die Kids fröhlich angesprungen, oftmals gab es aber kein Lächeln, Guten Morgen oder Danke. Hin und wieder wurde sich sogar beschwert, wenn man nur eine Packung überreichte und nicht die Anzahl, die es an Kindern gab.
Für mich war das eine komisches Gefühl und ich begegnete dem Ganzen gespalten. Einerseits ist das ihr Land und sie haben das Recht dies zu machen, andererseits ist die "Straße" nicht Privatbesitz, sondern gehört genau so allen, wie das restliche Kolumbien. Vor allem die Einstellung störte mich oft und der Fakt, dass sie immer nur Süßigkeiten bekommen und nicht gerade wenige Autos dort vorbei fahren.
Um kurz nach 11 Uhr kamen wir also am ersten Ziel an, den Sanddünen von Taroa, direkt zwischen der Steinwüste und dem Meer. Wir hatten bis 13 Uhr Zeit und genossen es über die heißen Dünen zu laufen, uns im Meer abzukühlen und eine Runde im Buch zu lesen. Auf dem Weg zum nächsten Ziel blieben wir - nicht als einzige - im Sand stecken. Wir erreichten unsere Unterkunft für die Nacht, in der wir auch zu Mittag und Abend aßen. Es gab - wie auch nicht anders zu erwarten - Fisch, aber - oh Wunder - auch eine vegetarische Option mit Linsen. Von der Terasse der Hospedaje Alexandra hat man einen fabelhaften Blick über die schöne Bucht von Bahía Hondita. Von weitem sieht man sogar Flamingos. Um 16 Uhr machten wir uns erneut los. Es ging zum Faro (Leuchtturm) von Punta Gallinas, welches der nördlichste Punkt in Kolumbien aber auch auf dem südamerikanischen Kontinent ist. Ein Leuchtturm aus Stahl ziert die Stelle, wo früher ein etwas mächtigerer Leuchtturm aus Beton stand, der allerdings eingestürzt ist. Viele von Touristen erbaute Steintürme machen diesen Punkt zu einem netten Touristenziel in La Guajira. Weiter zum Playa Agujas, chillen, lesen und den Sonnenuntergang genießen. Zurück in die Unterkunft, mir salzigem Wasser duschen, wieder essen - dieses Mal Nudeln - und kurz nach 21 Uhr in den Hängematten liegen. Hier weht der Wind noch stärker und teilweise fühlt es sich richtig kalt an, aber es ist eine willkommene Abwechslung zur Hitze des Tages.
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Süßigkeiten
Wir waren an mindestens 40-50 Süßigkeitenzollstationen (Einweg). Wenn man an jeder Station etwas geben will, dann braucht man schon eine beträchtliche Menge an Keksen. Wenn man allen Kindern was geben möchte, dann braucht man sicher 200 Portionen.
Der alte, nicht mehr wirklich vorhandene, Leuchtturm am Punta Gallinas, dem nördlichsten Punkt Südamerikas.