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Ollantaytambo

Peru
Mit dem Collectivo nach Ollantaytambo...
Die Fahrt nach Ollantaytambo klappt prima per Collectivo. Als ein Fahrer uns anspricht und uns die 90 minütige Fahrt für etwa 4 euro anbietet, brauchen wir einen Moment, um uns darauf einzulassen. Wir laden noch einen Mann und eine etwa 80 Jahre alte Frau ein, die ihre Hunde in einer Plastiktüte, einen Eimer mit undefinierbar reudig stinkendem Zeug und eine zusammengewickelte Plane am Rücken transportiert. Mit 80 Jahren aber noch vollständig schwarze Haare zu Zöpfen zusammengebunden zu tragen, scheint nur in Peru möglich. Angekommen in Ollantaytambo (nein, wir sind nicht in Afrika) zeigt uns der Hostelmensch von der Dachterrasse die umliegenden Inkastätte. Weil unser Zug am Dienstagmorgen bereits um 5 Uhr geht, gehen wir nur noch schnell einkaufen und dann bald schlummern. Zum jetzigen Zeitpunkt hoffe ich noch auf eine abendliche Partie Skat, welche schließlich bei 2 pisco sour in einem kleinen Restaurant gespielt wurde.

4:00 und der Wecker klingelt - ab zum Machu Picchu. Vorfreudig und dementsprechend wach laufen wir zum Bahnhof, um die knapp zweistündige Zugfahrt anzutreten. Als es langsam hell wird, sieht man nebelverhangenes, stark bewaldetes Gebirge und einen reißenden Fluss neben den Schienen. Angekommen in Aguas Calientes, welches die letzte Bahnstation ist, machen wir uns auf den Weg zu den alten Inkaruinen. Bereits der 1.5km lange Aufstieg entpuppt sich als körperliche Herausforderung, da man quasi nur Treppenstufen läuft und ab und zu von einem zünftigen Kloakegestank begleitet wird, dessen Ursache wir in der Bergstation vermuten. Nach den obligatorischen Fotos - welche ziemlich fancy geworden sind - machen wir uns schnell auf den Weg zum Machu Picchu Mountain, um unser designiertes Zeitfenster zu treffen. Nach 1.5 Stunden kommen wir etwas entkräftet oben an und wer hätte es gedacht - Nebelschwaden über Nebelschwaden, man sieht praktisch nichts. Ist mir zu dem Zeitpunkt aber ganz recht, um meinen latenten Respekt vor 1000 Meter hohen Klippen ein wenig in Grenzen zu halten. Die steilen Stufen kurz vor der Bergspitze ohne wirkliche Begrenzungen haben jetzt nicht gerade ein Gefühl der Geborgenheit vermittelt.

Nachdem Marco verzweifelt versucht hat, seine Klamotten im Regen zu trocknen, Thilo ein Glas Nutella gekillt und ich zur Ablenkung ein bisschen geschrieben habe, machen wir uns auf den Abstieg. Schön mit Sneakern 1000 Höhenmeter über einen minimal etwa einen Meter breiten Steinweg runterklettern, nachdem es geregnet hat - prima Idee. Egal, hilft nix... Wie ein alter Mann am Krückstock gings die engsten Passagen runter. Bloß nicht nach links schauen, wo es noch etwa 950 Meter die Böschung runter geht. Die einzigen Seile, die anstelle von Sicherungsseilen am Abgrund gespannt sind, stellen etwa 10cm hohe Stolperfallen dar. Bauingenieur Thilo kommentiert selbstverständlich die Unzulässigkeit solcher Systeme in Deutschland. Wieder in Aguas Calientes angekommen zählt der Schrittzähler etwa 26000 Schritte, wovon vermutlich 25437 Schritte Treppenstufen darstellen, und unser aller Knie... sagen wir Mal unsere Knie hatten schon gemütlichere Tage. Jetzt gehts mit dem Zug nach Ollantaytambo, bisschen Lomo futtern und dann ab in die Haja. Oder paar Biere nehmen und Skat spielen. Time will tell.
... und dem Zug von Ollowayobmo nach Aguas Calientes am nächsten Morgen
Gut viel Abbeid gewesen, da hoch zu klettern
Machu Picchu
De Robbert
Picchu Pacchi
Matschi Motschi
Pitschi Patschi
Aguas Calientes
Thilo
Marco

Ollantaytambo

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