Am Sonntag sagen wir Adieu zu Mister Modesto und steigen schließlich in die Boeing 737 der Peruvian Airlines, welche noch aus der Kolonialzeit stammen könnte und fliegen nach Cusco. Vor dem Flug bekreuzigt sich mein Sitznachbar, welcher vorher mit offenem Mund in meine Richtung geschlummert hat. Die Kommentare des Piloten während der Recht soliden Turbulenzen unterdrücke ich mit ein paar Frank Turner Songs auf den Headset. Sollten wir jemals ankommen, erwarten wir in Cusco Regen, dünne Luft in 3300 Metern und dann endlich den richtigen Machu Picchu. Der Flug ist abenteuerlich. Man fliegt unter den Wolken im Sichtflug durch die Anden, stets begleitet vom einem Gefühl des Höhenverlust. Gepaar mit einem Blitzeinschlag und einem Landeanflug nach 50 Minuten Flugzeit bei vorausgesagt en 90 verabschiedet man sich gedanklich von seinen Liebsten, als die Berge immer näher kommen. Nach einer rustikalen Landung ist man dennoch froh, statt 22 Stunden Busfahrt etwa eine Stunde geflogen zu sein. Ausgestiegen bekommt Thilo nen halben Kreislaufkollaps und wir futtern uns erstmal paar Kokablätter rein.

Nach einer Nacht im stinkigen 12er Hostelraum ohne Fenster erwachen wir gegen 6 Uhr früh mit Recht soliden Kopfschmerzen und immernoch schweren Atem. Unsere Therapie steht aber schnell fest, 3 Tassen Koka-Tee und dann nochmals 300 Höhenmeter zum Christo Blanco auf schließlich 3575 m klettern, um uns abzuhärten. Jede Stufe lässt den Herzschlag ein bisschen höher schlagen. Auf dem Weg begleitet uns Blackie, der Hund. Allerdings zieht der Hund beim Aufstieg den Zorn der anderen Hunde auf sich. Es wirkt allerdings nicht so, als könnte hier wirklich was passieren. Wieder unten angekommen holen wir unsere 200 Dollar teuren Tickets für Machu Picchu ab und planen den Trip über Ollantaytambo (oder so ähnlich).