Linhares de Beira liegt in der Serra da Estrella im Norden Portugals und beeindruckt mit unglaublichen Ausblicken von der Straße, von der Terasse, von Wanderwegen. Ich fahre mit dem Auto zu einem nahegelegenen Stausee, um dort zu wandern. Es ist wunderschön. Der Stausee glitzert dunkelblau in der Sonne, drumherum die felsige, schroffe Landschaft. Ich laufe los und folge der Beschilderung. Der Weg führt über Stock und Stein, Felsen, durch ulkiges Gebüsch dabei ist es ziemlich warm aber der Wind macht es aushaltbar. Irgendwann drehe ich mich um und sehe in Richtung des Stausees eine... Wolke? Bräunlich baut sie sich hinter den Bergen auf der anderen Seite des Stausees auf und sieht doch verdächtig nach Qualm aus. Kann nicht sein. Eben war dort strahlend blauer Himmel. Ich laufe ein Stück weiter aber irgendwie ist mir dann doch mulmig, da ich nicht abschätzen kann wie weit der Qualm vom Stausee und vom Parkplatz entfernt ist. Zumal es immer mehr wird. Ich laufe also zurück und stelle fest, am See ist alles in bester Ordnung, die Stimmung am Campingplatz und in der Bar ist völlig entspannt. Da ich heute lediglich eine Orange zum Frühstück hatte, beschließe ich, etwas zu essen und frage was es mit dem Rauch auf sich hat. "It's a Wildfire. But don't worry, we are safe." Äh ok. Mit Blick auf den schimmernden See und die darin badenden plantschenden Kinder, die gute Laune Musik der Bar im Ohr, esse ich Pommes, trinke endlich einen Kaffee und beobachte den Qualm. Eine völlig verrückte Szene. Den zweiten geplanten Stopp des Tages, einen Wasserfall, lasse ich lieber aus, da er in genau in Richtung des Feuers liegt. So fahre ich zurück zur Unterkunft und stelle fest, je nach Wind kann man den Brand über recht weite Entfernung riechen.