Die Ankunft in Nungwi war erst einmal ernüchternd. Die Busstation liegt an einem staubigen Platz. Zunächst waren nur ein paar runtergekommene Hütten zu sehen. Mit einem Motorradtaxi ließ ich mich zu meiner in Paje online gebuchten Unterkunft Paradise City N Roses bringen. Ich war froh, dass ich zuvor online gebucht hatte, denn Zanzibar war total voll, überwiegend mit russischsprachigen Touristen. Vor Ort war es sehr schwierig, überhaupt noch ein Zimmer in guter Lage zu finden. Das Paradise City N Roses lag nicht direkt am Strand, aber auch nur wenige Gehminuten entfernt, nahe zu Souvenirshops, Restaurants und einem Supermarkt. Das Zimmer war klein, aber okay. Die ganze Anlage wirkte sehr beengt. Nungwi ist deutlich größer als Paje, aber alles liegt recht weit auseinander. Um zu einem Geldautomaten zu kommen benötigt man ein Taxi. Der Strand gefiel mir gleich sehr gut, aber das türkisfarbene Meer in Paje hat mich mehr begeistert. Als großen Nachteil empfand ich den nirgends vorhandenen Schatten am Strand. 30 Grad und pralle Sonne war mir zumindest mittags doch zu heftig: so war ich gezwungen, mir für 20,000 TSH (ca. 8 €) eine Liege plus Sonnenschirm zu mieten. Auch hier waren die langen Strandspaziergänge wieder möglich. Die Dhaus und die heimkommenden Fischer ,deren Fang am Abend fotogen vor den Restaurants präsentiert wurde, gefielen mir besonders gut.
Der Urlaub näherte sich nun langsam dem Ende. Obwohl mir das Strandleben auch so langsam reichte, kam der Gedanke auf, einfach eine Woche zu verlängern. Ausschlaggebend dafür war das freie Leben, das es bei uns schon seit einem Jahr nicht mehr gibt und natürlich das Wetter. 30 Grad und Sonne auf Zanzibar, Schneeregen und Temperaturen um den Gefrierpunkt bei uns. Dazu noch eine Woche länger nicht das dumme Geschwätz unserer Politiker und sogenannten Experten anhören zu müssen: die Entscheidung war schnell gefallen.Kurzerhand buchte ich einen neuen Rückflug,jetzt mit Qatar Airways direkt nach München. So sparte ich mir zudem die Zugfahrt von Frankfurt nach München.