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/ Route 66 by E-Bike / From Chicago to Santa Monica
9. Etappe 17.05.2019 / Eureka - Cuba / 97 km, 917 Höhenmeter
Wetter: Blauer Himmel mit etwas Schleierwolken zum Start, danach immer blauer und zum Schluss der Etappe ca. 35 Grad heiss.
Etappen um die 100 Kilometer sind immer hart, mit mehr als 5 Stunden Sattelzeit. Zudem hatten wir heute knapp 1000 Meter Höhendifferenz zu bewältigen und dementsprechend bereiteten wir uns vor. Früh auf, z'Mörgele und um 07.30 waren wir im Sattel.
Bei schönem und heissem Wetter ist es für mich ein wunderschönes Gefühl, bei morgendlicher, frischer Brise zu fahren. Mein Gesäss hält und ich habe fast keine Beschwerden mehr, irgendwie bildet sich da unten so etwas wie Leder (bitte nicht falsch verstehen 😊. Auch haben wir am Morgen bei Abreise noch wenig Wind, gleich aus welcher Richtung. Roli hatte vor um 14.00 in Cuba im Motel zu sein, diesmal im Cuba Inn, schon gebucht, damit wir ohne Gepäck noch durch Cuba auf Fotosession gehen können.
Es lief die ersten 2 Stunden sehr gut und wir kamen mit einem 21iger Schnitt vorwärts. Eigentlich gibt es nichts Aussergewöhnliches zu berichten. Wir fuhren durch viel Wald, der dem unseren ähnelt, hatten wie immer, wenn wir auf der alten Route 66 sind, fast keinen Verkehr und wir geniessen es immer noch mehr oder weniger allein unterwegs zu sein.
Einzig die Anzahl der toten Tiere unterwegs nimmt stetig zu. Es waren heute mit Sicherheit um die 20 Tiere, die wir auf der Strasse sahen. Gürteltiere, Eichhörnchen, Waschbären, Stinktiere, Schildkröten und auch eine Schlangen Oha, Snakes, ab jetzt sollten wir wohl aufpassen, wo wir hintreten, Snakes geht sowohl für mich, wie auch für Roli gar nicht. Feiglinge aus Solothurn?
Wenn wir durch die Dörfer fahren, nimmt auch das Hundegebell zu und gottseidank sind sie hinter Zäunen eingesperrt oder angekettet. Doch einer lief frei herum, nahm mich aufs Korn und stellte auf Sprint um. Mit grossem Getöse und dickem Hals lief er auf mich los, stoppte 2 Meter neben mir ab und liess mich in Ruhe fahren. Er hat Glück gehabt. Dieser Amerikanische-Feigling-Dog, hätte sich an meinen Waden die Zähne ausgebissen. Diese sind mittlerweile nämlich aus Granit und ins Leder wäre definitiv auch nicht das wahre gewesen. Vielleicht sollte ich Schlangen lieben und Hunde weniger 😊.
Die gesamte Etappe blieb nie flach. Entweder hinauf oder hinunter über die sanften Waldeshügel und war für mich in der Hitze nicht leicht. Dafür geht es Roli immer besser und seine Form nimmt mit seinem bevorzugten heissen Wetter zu. Super und einfach nur bewundernswert wie er radelt. Zudem wurde es mit jeder Stunde heisser und heisser. Sobald man fährt ist die Hitze im Fahrtwind ohne Probleme zu ertragen. Doch bei Pausen und Fotostopps heizt der Asphalt gehörig ein.
Für mich war das Highlight des Tages das alte Motel Wagon Wheel, gleich Anfangs Cuba, mit seiner Tankstelle (vor der irgend so ein Depp seinen Wagen stehen liess und wir die Tankstelle nicht fotografieren konnten) und seinen schönen Gebäuden. Danach ging es ins Motel. Gepäck abgeladen und schon waren wir wieder auf Achse. Wandbilder von Cuba knipsen, 12 an der Zahl. Ob wir sie alle haben? Wir hoffen. Neben dem Motel ein Pizza-Hut, ich Pizza, Roli Salat und Pouletflügeli, viel Wasser und ab gings an den Blog, den ich jetzt um 21.04 beende. Grüssli i d Schwitz
Anekdoten zum Schluss:
Was ich Euch schon lange liefern wollte, ist noch die Verabschiedung von Roli am Morgen aus dem Motel, damals mit dem Ärger beim Check-In in Springfield, Illinois: "Your Wi-Fi ist the same like deep in the jungle of Africa or the same in a Banana-Republic - rumble in the jungle" 😊. Damals hatten wir pro Foto ca. 5 bis 8 Minuten bis es in der Cloud war und ein Mail mit Anhang senden war praktisch unmöglich.
Zu Eurer nervlicher Entlastung ist das Startbild der heutigen Etappe aus Cuba, mit meinem Rucksack im Bild. Von heute, und somit alles immer noch im grünen Bereich.
Insiderwissen:
Red Cedar Inn in Pacific
Der Übernachtungsbetrieb wurde 1934 von James Smith (der erste) und seinem Bruder Bill erbaut und 1935 um das Restaurant erweitert. Sämtliche Holzbalken wurden vom Familienbauernhof einzeln hierher gekarrt. 1972 wurde es geschlossen, als sich James II zur Ruhe setzte, doch 1987 von seinem Sohn James III wiedereröffnet und bis 2005 betrieben. Seit 2003 steht es auf der Nationalen Liste der Historischen Orte.
Down South Cafe in Pacific
Das Restaurant war früher als Monroe's Diner bekannt und steht nun unter neuem Management Route 66 Reisenden zur Stärkung zur Verfügung.
Route 66 Railfan Visitor Center & Museum in Pacific
Hierbei handelt es sich um eine Anlaufstelle für Eisenbahnfans der Region und denen auf der Durchreise auf der Route 66. Ausgestellt werden amerikanische Modellbahnen und Dioramen. Große Detailtreue ist dabei weniger zu erwarten, aber eine gute Gelegenheit, einfach mal eine kleine Modellbahn mit anderen Landschaften und Stadtmotiven zu sehen. Die ausgestellten Anlagen wurden von den "Route 66 Railroaders" in deren Freizeit erstellt, vornehmlich aus Spaß am Hobby.
Gegenüber dem Gebäude liegt die Pacific Station Plaza, einem kleinen grünen Platz mit Picknickmöglichkeiten, wohl ideal für Eisenbahnfotografen. Hier steht auch der letzte von der Burlington Northern Railroad gebaute Bremserwagen (Caboose) aus Stahl.
Shaw Nature Reserve in Gray Summit
Bereits 1925 machte man sich Sorgen wegen der Luftverschmutzung in St. Louis und errichtete daher dieses Naturschutzgebiet, um der heimischen Tier- und vor allem Pflanzenwelt ein Reich zum Überleben bieten zu können.
Diamonds Restaurant in Gray Summit
Spencer Goof eröffnete das erste Diamonds Restaurant 1927 in der Nähe von Villa Ridge am Highway AT. 1967 wurde der Betrieb inklusive dem Schild nach Gray Summit in ein neues Gebäude verlegt, doch trotz der Nähe zur Interstate und einer Ausfahrt, konnte der Betrieb auch an der neuen Stelle nicht überleben. Übrig blieb ein beeindruckendes großes Werbeschild, was auch gleichzeitig auf das ein Stück die Straße herunter liegende Gardenway Motel aufmerksam macht.
Gardenway Motel in Gray Summit
Gegenüber dem "neuen" Diamonds Restaurant liegt das Gardenway Motel am westlichen Ende des Henry Shaw Gardenway. Damit bezeichnete man einen landschaftlich besonders reizvollen Abschnitt der Route 66, der damals noch einer Parkallee gleichkam. Zu seinerzeit war das Gardenway Motel ultramodern. Wäre es noch geöffnet, würden wir es dagegen heute wahrscheinlich als Retro-Stil abtun.
Tri Country Truck Stop (altes Diamonds Restaurant)
Hier wurde 1927 das erste Diamond Restaurant eröffnet. Es rühmte sich damit, das größte Roadside Restaurant der Welt gewesen zu sein. 1948 wurde es durch einen Großbrand zerstört und wieder neu aufgebaut. 1967 zog das Diamond Restaurant nach Gray Summit näher an die Interstate, um näher an den Durchreisenden zu ein. Das alte Gebäue hier in Villa Ridge wurde der Tri County Truck Stop, der ironischerweise länger überlebte als das "neue" Diamond Restaurant in Gray Summit.
Sunset Motel (427 Highway AT)
1940 wurde das Motel mit seinen 12 Zimmern eröffnet. Seit 2009 werden wieder größere Renovierungsarbeiten ausgeführt. Die Neon-Reklame wurde wieder in Schuss gebracht, bleibt allerdings dunkel, bis die Arbeiten vollständig abgeschlossen sind.
Meramec Caverns
Die Stalaktiten und Stalagmiten der Höhle sind etwa 400 Millionen Jahre alt. Schon früh diente das weit verzweigte Höhlensystem den Indianern als Unterschlupf. 1720 wurde die Höhle vom "weißen Mann" entdeckt und bis 1742 und später noch mal im Bürgerkrieg der darin enthaltene Salpeter abgebaut, einem Bestandteil von Munition.1874 überfiel die James Younger Gang, u.a. mit dem berüchtigten Jesse James, den Little Rock Express bei Gads Hill und flüchtete über 75 Meilen in das verzweigte Höhlensystem. 3 Tage belagerte der Sheriff und seine Männer den Höhleneingang, doch die Banditen ließen sich nicht blicken. Im Innern fand man später nur noch deren Pferde. In den 1890er Jahren, also lange vor Erfindung der Klimaanlage, war die Höhle besonders im Sommer von der örtlichen Elite ein gern aufgesuchter Ort für Tanzveranstaltungen und dergleichen. 1935 wurde sie dank Lester Dill auch für die breite Öffentlichkeit zugänglich und überregional beworben.
Jesse James Wax Museum
Dank der erfolgreichen Flucht vor dem Gesetz durch die Meramec Caverns ist die Geschichte von Jesse James bedeutsam für den kleinen Ort, so dass man ihm ein eigenes Museum widmete. Hier ist man der Überzeugung, James wurde nicht 1882 erschossen, sondern starb erst im hohen Alter im Jahre 1952.
Delta Motel
Das Delta Motel war einst eins von den vielen für die Route 66 so typischen neumodischen Motels. Später war es noch unter dem Namen Park Inn bekannt, doch mittlerweile scheinbar leider geschlossen.
Ganz "stilecht" ist die "Indian Trading Post" in Moselle. Sie besteht aus zwei Stein Wigwams.
In der Nähe von Bourbon sind die Überreste des "Outpost Restaurants" zu sehen.
Missouri Hick Barbeque in Cuba
Dieses Restaurant wurde eigentlich erst nach Aufgabe der Route 66 eröffnet, doch hätte man den Betrieb schon früher eingerichtet, so hätte er es sicher auf jede offizielle Route 66 Seite geschafft, denn es passt einfach zur deren Mentalität.
Wagon Wheel Motel in Cuba
Das Motel wurde 1934 erbaut und hieß zuerst Wagon Wheel Cabins. Die einzelnen Häuschen waren aus Natursteinen aus den Ozark Gebirgen erbaut. 1946 wurden zu den 9 Cabins 5 weitere ergänzt.
Zeitweise gehörte auch eine Standard Oil Tankstelle und ein kleines Restaurant zu dem Komplex.
Heute erstrahlt die Anlage, die es auf die Liste der National Historischen Plätze geschafft hat, im herrlichen Retro-Design.
Old Carr Phillips 66 Service Station in Cuba
1932 eröffnete Paul T. Carr hier eine Phillips 66 Station und erweiterte sie bald um einen Pontiac-Autohandel. 1968 zogen Bill und Lynn Wallis in das kleine Cottage ein, den Gründern der Wallis Oil Vertriebsgesellschaft, die hier ihre erste Mobil Station eröffneten. Noch heute haben sie ihre Büros in Cuba gegenüber der alten Tankstelle, die Lynn Wallis ungern verkaufen wollte, weil sie befürchtete, sie würde abgerissen werden. Aus heutiger Sicht fast ein Wunder, wo sonst jeder nur auf Profit aus ist. Letztendlich wurde sie im Rahmen des Viva Cuba Projekts restauriert und in den Zustand der 1930er Jahre zurückversetzt. Die Garagentore zieren nun Zeichnungen in Erinnerung an Bill Wallis und der Geschichte des Ortes.
Viva Cuba Organization's Mural Project (Wandzeichnungen)
In vielen Orten entlang der Route 66 wurde auf alten Fassaden kleine Kunstwerke angebracht, welche die Geschichte der Stadt illustrieren oder einfach nur Touristen anlocken sollen. Cuba sticht da aus der Masse heraus. Nicht umsonst trägt die Stadt den offiziellen Spitznamen "Mural City" (Wandgemäldestadt). Durch Fran Eickhoffs Initiative wurden im Zuge des Viva Cuba's Outdoor Mural Project 12 herrliche Wandzeichnungen zur Stadtverschönerung angebracht.
Die meisten befinden sich entlang der Route 66 zwischen Smith St und Fillmore sowie entlang der Buchanan St zur Eisenbahn hin.
Wetter: Blauer Himmel mit etwas Schleierwolken zum Start, danach immer blauer und zum Schluss der Etappe ca. 35 Grad heiss.
Etappen um die 100 Kilometer sind immer hart, mit mehr als 5 Stunden Sattelzeit. Zudem hatten wir heute knapp 1000 Meter Höhendifferenz zu bewältigen und dementsprechend bereiteten wir uns vor. Früh auf, z'Mörgele und um 07.30 waren wir im Sattel.
Bei schönem und heissem Wetter ist es für mich ein wunderschönes Gefühl, bei morgendlicher, frischer Brise zu fahren. Mein Gesäss hält und ich habe fast keine Beschwerden mehr, irgendwie bildet sich da unten so etwas wie Leder (bitte nicht falsch verstehen 😊. Auch haben wir am Morgen bei Abreise noch wenig Wind, gleich aus welcher Richtung. Roli hatte vor um 14.00 in Cuba im Motel zu sein, diesmal im Cuba Inn, schon gebucht, damit wir ohne Gepäck noch durch Cuba auf Fotosession gehen können.
Es lief die ersten 2 Stunden sehr gut und wir kamen mit einem 21iger Schnitt vorwärts. Eigentlich gibt es nichts Aussergewöhnliches zu berichten. Wir fuhren durch viel Wald, der dem unseren ähnelt, hatten wie immer, wenn wir auf der alten Route 66 sind, fast keinen Verkehr und wir geniessen es immer noch mehr oder weniger allein unterwegs zu sein.
Einzig die Anzahl der toten Tiere unterwegs nimmt stetig zu. Es waren heute mit Sicherheit um die 20 Tiere, die wir auf der Strasse sahen. Gürteltiere, Eichhörnchen, Waschbären, Stinktiere, Schildkröten und auch eine Schlangen Oha, Snakes, ab jetzt sollten wir wohl aufpassen, wo wir hintreten, Snakes geht sowohl für mich, wie auch für Roli gar nicht. Feiglinge aus Solothurn?
Wenn wir durch die Dörfer fahren, nimmt auch das Hundegebell zu und gottseidank sind sie hinter Zäunen eingesperrt oder angekettet. Doch einer lief frei herum, nahm mich aufs Korn und stellte auf Sprint um. Mit grossem Getöse und dickem Hals lief er auf mich los, stoppte 2 Meter neben mir ab und liess mich in Ruhe fahren. Er hat Glück gehabt. Dieser Amerikanische-Feigling-Dog, hätte sich an meinen Waden die Zähne ausgebissen. Diese sind mittlerweile nämlich aus Granit und ins Leder wäre definitiv auch nicht das wahre gewesen. Vielleicht sollte ich Schlangen lieben und Hunde weniger 😊.
Die gesamte Etappe blieb nie flach. Entweder hinauf oder hinunter über die sanften Waldeshügel und war für mich in der Hitze nicht leicht. Dafür geht es Roli immer besser und seine Form nimmt mit seinem bevorzugten heissen Wetter zu. Super und einfach nur bewundernswert wie er radelt. Zudem wurde es mit jeder Stunde heisser und heisser. Sobald man fährt ist die Hitze im Fahrtwind ohne Probleme zu ertragen. Doch bei Pausen und Fotostopps heizt der Asphalt gehörig ein.
Für mich war das Highlight des Tages das alte Motel Wagon Wheel, gleich Anfangs Cuba, mit seiner Tankstelle (vor der irgend so ein Depp seinen Wagen stehen liess und wir die Tankstelle nicht fotografieren konnten) und seinen schönen Gebäuden. Danach ging es ins Motel. Gepäck abgeladen und schon waren wir wieder auf Achse. Wandbilder von Cuba knipsen, 12 an der Zahl. Ob wir sie alle haben? Wir hoffen. Neben dem Motel ein Pizza-Hut, ich Pizza, Roli Salat und Pouletflügeli, viel Wasser und ab gings an den Blog, den ich jetzt um 21.04 beende. Grüssli i d Schwitz
Anekdoten zum Schluss:
Was ich Euch schon lange liefern wollte, ist noch die Verabschiedung von Roli am Morgen aus dem Motel, damals mit dem Ärger beim Check-In in Springfield, Illinois: "Your Wi-Fi ist the same like deep in the jungle of Africa or the same in a Banana-Republic - rumble in the jungle" 😊. Damals hatten wir pro Foto ca. 5 bis 8 Minuten bis es in der Cloud war und ein Mail mit Anhang senden war praktisch unmöglich.
Zu Eurer nervlicher Entlastung ist das Startbild der heutigen Etappe aus Cuba, mit meinem Rucksack im Bild. Von heute, und somit alles immer noch im grünen Bereich.
Insiderwissen:
Red Cedar Inn in Pacific
Der Übernachtungsbetrieb wurde 1934 von James Smith (der erste) und seinem Bruder Bill erbaut und 1935 um das Restaurant erweitert. Sämtliche Holzbalken wurden vom Familienbauernhof einzeln hierher gekarrt. 1972 wurde es geschlossen, als sich James II zur Ruhe setzte, doch 1987 von seinem Sohn James III wiedereröffnet und bis 2005 betrieben. Seit 2003 steht es auf der Nationalen Liste der Historischen Orte.
Down South Cafe in Pacific
Das Restaurant war früher als Monroe's Diner bekannt und steht nun unter neuem Management Route 66 Reisenden zur Stärkung zur Verfügung.
Route 66 Railfan Visitor Center & Museum in Pacific
Hierbei handelt es sich um eine Anlaufstelle für Eisenbahnfans der Region und denen auf der Durchreise auf der Route 66. Ausgestellt werden amerikanische Modellbahnen und Dioramen. Große Detailtreue ist dabei weniger zu erwarten, aber eine gute Gelegenheit, einfach mal eine kleine Modellbahn mit anderen Landschaften und Stadtmotiven zu sehen. Die ausgestellten Anlagen wurden von den "Route 66 Railroaders" in deren Freizeit erstellt, vornehmlich aus Spaß am Hobby.
Gegenüber dem Gebäude liegt die Pacific Station Plaza, einem kleinen grünen Platz mit Picknickmöglichkeiten, wohl ideal für Eisenbahnfotografen. Hier steht auch der letzte von der Burlington Northern Railroad gebaute Bremserwagen (Caboose) aus Stahl.
Shaw Nature Reserve in Gray Summit
Bereits 1925 machte man sich Sorgen wegen der Luftverschmutzung in St. Louis und errichtete daher dieses Naturschutzgebiet, um der heimischen Tier- und vor allem Pflanzenwelt ein Reich zum Überleben bieten zu können.
Diamonds Restaurant in Gray Summit
Spencer Goof eröffnete das erste Diamonds Restaurant 1927 in der Nähe von Villa Ridge am Highway AT. 1967 wurde der Betrieb inklusive dem Schild nach Gray Summit in ein neues Gebäude verlegt, doch trotz der Nähe zur Interstate und einer Ausfahrt, konnte der Betrieb auch an der neuen Stelle nicht überleben. Übrig blieb ein beeindruckendes großes Werbeschild, was auch gleichzeitig auf das ein Stück die Straße herunter liegende Gardenway Motel aufmerksam macht.
Gardenway Motel in Gray Summit
Gegenüber dem "neuen" Diamonds Restaurant liegt das Gardenway Motel am westlichen Ende des Henry Shaw Gardenway. Damit bezeichnete man einen landschaftlich besonders reizvollen Abschnitt der Route 66, der damals noch einer Parkallee gleichkam. Zu seinerzeit war das Gardenway Motel ultramodern. Wäre es noch geöffnet, würden wir es dagegen heute wahrscheinlich als Retro-Stil abtun.
Tri Country Truck Stop (altes Diamonds Restaurant)
Hier wurde 1927 das erste Diamond Restaurant eröffnet. Es rühmte sich damit, das größte Roadside Restaurant der Welt gewesen zu sein. 1948 wurde es durch einen Großbrand zerstört und wieder neu aufgebaut. 1967 zog das Diamond Restaurant nach Gray Summit näher an die Interstate, um näher an den Durchreisenden zu ein. Das alte Gebäue hier in Villa Ridge wurde der Tri County Truck Stop, der ironischerweise länger überlebte als das "neue" Diamond Restaurant in Gray Summit.
Sunset Motel (427 Highway AT)
1940 wurde das Motel mit seinen 12 Zimmern eröffnet. Seit 2009 werden wieder größere Renovierungsarbeiten ausgeführt. Die Neon-Reklame wurde wieder in Schuss gebracht, bleibt allerdings dunkel, bis die Arbeiten vollständig abgeschlossen sind.
Meramec Caverns
Die Stalaktiten und Stalagmiten der Höhle sind etwa 400 Millionen Jahre alt. Schon früh diente das weit verzweigte Höhlensystem den Indianern als Unterschlupf. 1720 wurde die Höhle vom "weißen Mann" entdeckt und bis 1742 und später noch mal im Bürgerkrieg der darin enthaltene Salpeter abgebaut, einem Bestandteil von Munition.1874 überfiel die James Younger Gang, u.a. mit dem berüchtigten Jesse James, den Little Rock Express bei Gads Hill und flüchtete über 75 Meilen in das verzweigte Höhlensystem. 3 Tage belagerte der Sheriff und seine Männer den Höhleneingang, doch die Banditen ließen sich nicht blicken. Im Innern fand man später nur noch deren Pferde. In den 1890er Jahren, also lange vor Erfindung der Klimaanlage, war die Höhle besonders im Sommer von der örtlichen Elite ein gern aufgesuchter Ort für Tanzveranstaltungen und dergleichen. 1935 wurde sie dank Lester Dill auch für die breite Öffentlichkeit zugänglich und überregional beworben.
Jesse James Wax Museum
Dank der erfolgreichen Flucht vor dem Gesetz durch die Meramec Caverns ist die Geschichte von Jesse James bedeutsam für den kleinen Ort, so dass man ihm ein eigenes Museum widmete. Hier ist man der Überzeugung, James wurde nicht 1882 erschossen, sondern starb erst im hohen Alter im Jahre 1952.
Delta Motel
Das Delta Motel war einst eins von den vielen für die Route 66 so typischen neumodischen Motels. Später war es noch unter dem Namen Park Inn bekannt, doch mittlerweile scheinbar leider geschlossen.
Ganz "stilecht" ist die "Indian Trading Post" in Moselle. Sie besteht aus zwei Stein Wigwams.
In der Nähe von Bourbon sind die Überreste des "Outpost Restaurants" zu sehen.
Missouri Hick Barbeque in Cuba
Dieses Restaurant wurde eigentlich erst nach Aufgabe der Route 66 eröffnet, doch hätte man den Betrieb schon früher eingerichtet, so hätte er es sicher auf jede offizielle Route 66 Seite geschafft, denn es passt einfach zur deren Mentalität.
Wagon Wheel Motel in Cuba
Das Motel wurde 1934 erbaut und hieß zuerst Wagon Wheel Cabins. Die einzelnen Häuschen waren aus Natursteinen aus den Ozark Gebirgen erbaut. 1946 wurden zu den 9 Cabins 5 weitere ergänzt.
Zeitweise gehörte auch eine Standard Oil Tankstelle und ein kleines Restaurant zu dem Komplex.
Heute erstrahlt die Anlage, die es auf die Liste der National Historischen Plätze geschafft hat, im herrlichen Retro-Design.
Old Carr Phillips 66 Service Station in Cuba
1932 eröffnete Paul T. Carr hier eine Phillips 66 Station und erweiterte sie bald um einen Pontiac-Autohandel. 1968 zogen Bill und Lynn Wallis in das kleine Cottage ein, den Gründern der Wallis Oil Vertriebsgesellschaft, die hier ihre erste Mobil Station eröffneten. Noch heute haben sie ihre Büros in Cuba gegenüber der alten Tankstelle, die Lynn Wallis ungern verkaufen wollte, weil sie befürchtete, sie würde abgerissen werden. Aus heutiger Sicht fast ein Wunder, wo sonst jeder nur auf Profit aus ist. Letztendlich wurde sie im Rahmen des Viva Cuba Projekts restauriert und in den Zustand der 1930er Jahre zurückversetzt. Die Garagentore zieren nun Zeichnungen in Erinnerung an Bill Wallis und der Geschichte des Ortes.
Viva Cuba Organization's Mural Project (Wandzeichnungen)
In vielen Orten entlang der Route 66 wurde auf alten Fassaden kleine Kunstwerke angebracht, welche die Geschichte der Stadt illustrieren oder einfach nur Touristen anlocken sollen. Cuba sticht da aus der Masse heraus. Nicht umsonst trägt die Stadt den offiziellen Spitznamen "Mural City" (Wandgemäldestadt). Durch Fran Eickhoffs Initiative wurden im Zuge des Viva Cuba's Outdoor Mural Project 12 herrliche Wandzeichnungen zur Stadtverschönerung angebracht.
Die meisten befinden sich entlang der Route 66 zwischen Smith St und Fillmore sowie entlang der Buchanan St zur Eisenbahn hin.
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Motel Wagon Wheel in Cuba
The Oldest Continuously Operated Motel on Rte 66 Completely Restored!
www.wagonwheel66cuba.com/à
Gray Summit, Missouri – Meandering Through the Ozarks - Legends of America
www.legendsofamerica.com/mo-gr...à