Lecco und Bergamo sind derzeit meine Lieblingsstationen. Die Städte und Streckenabschnitte der letzten 48 Stunden sind Hauptanwärter für die Top Ten List dieser Reise.
Fahre zeitig los, um in der morgendlichen Kühle meinen Giro di Como zu begehen. Derweil bricht hier Ende Juni schweißtreibender Hochsommer aus und ich beruhige mich mit dem Gedanken, dass uns der Klimawandel auch fantastische schwedische Weine bescheren wird.
Darf ich vorstellen? Saskia und Peter aus den Niederlanden.
Schwer zu erkennen, aber sie machen eine Radreise. Wir treffen einander vor dem Tunnel am nächsten Foto, weil wir davor ziemlichen Respekt haben und uns für die Durchquerung für zu unterbelichtet halten.
Das sind ziemliche Biester, diese Röhren. Mal besser, mal schlechter beleuchtet musst du hinein in diesen Schlund, eine akustische Geisterbahn durchfahren. Doppler Effekt meets Nachhall.
Saskia, Peter und ich tauschen Erfahrungswerte in Tunneldurchquerungen aus und er verabschiedet sich mit den aufmunternden Worten: „Ready for the suicide mission?“ Sprach‘s und verschwand mit Saskia im schwarzen Loch.
Alles ging gut aus. Eine Stunde später falle ich in Bellaggio ins nächstbeste Straßencafé auf der Strandpromenade und wer sitzt am Nebentisch?
Tunnelblick
Bellagio.
Ein kurzer, ruhiger Moment in einer komplett überlaufenen Stadt, die sicherlich schön, aber mehrheitlich von Menschen heimgesucht wird, die nichts haben, außer Geld.