Grønhøj - Hirtshals (50.1 km)
Dank dem App von Wetter.com wussten wir, dass wir am Morgen vom Regen geweckt werden würden. Wir wussten jedoch auch, dass es zwischen acht und neun Uhr nicht regnen würde. Wie der Regen eine Pause einlegte, standen wir auf, räumten alle unsere Sachen in die Camper-Küche und packten das Zelt feucht ein. Als wir sodann beim Frühstück sassen, überquerte eine Stark-Regen-Front den Campingplatz und wir waren froh am Trockenen zu sein. Leider vergassen wir, das Verdeck des Anhängers zu schliessen... Es kam dadurch zu einer kleinen Verzögerung unserer Abreise, doch konnten wir dadurch bei trockenem Wetter losfahren. Die ersten fünf Kilometer ging es wieder dem Strand entlang. Der Sand in diesem Abschnitt war nicht mehr so fest wie am Vortag und das Fahren ein wenig mühsamer. Auf der Suche nach der besten Fahrspur bemerkte ich, dass es direkt am Wasser bzw. im Wasser am leichtesten ging, mit der Konsequenz, dass die Kette mit Salz und Sand verunreinigt wurde.
In Løkken gab es ein zweites Frühstück und in Lønstrup den Lunch am Hafen. Beides sind Touristenorte mit sehr guter Infrastruktur und jeder Menge Touristen. Die Weiterfahrt führte uns ein paar Kilometer ins Landesinnere über Felder, durch Wälder und an Pferdezuchthöfen vorbei, die uns an den Schweizer Jura erinnerten.
Kurz vor Hirtshals passierten wir die, gemäss unserem Reiseführer gefährlichste Stelle unserer Reise - ein Wegabschnitt durch ein Bachtobel mit einer Höhendifferenz von ca. 10 Metern und einer darin enthaltenen Kurve. Vor dieser Stelle wurde zudem mit Warntafeln zu Achtsamkeit aufgerufen.
In Hirtshals hatte es keine Komfort-Hytter mehr frei und wir entschieden uns deshalb für eine weitere Nacht im Zelt. Der Campingplatz in Hirtshals ist insbesondere ein Durchgangslager für Reisende mit dem Ziel Norwegen und dadurch unruhig und ungepflegt. Wir wissen nicht an was es gelegen hatte, Linus schlief auf alle Fälle erst nach uns ein und wir krochen erst nach zehn Uhr ins Bett...