Die Nacht im Hafen war noch etwas ruppig aber heute Morgen schien sich die See soweit beruhigt zu haben. Auch der Wetterbericht war super. 2-3 Windstärken und Rückenwind also sind wir voller Tatendrang gestartet. Am Anfang war auch noch alles ruhig aber wie sich herausstellte kam der Wind genau von vorne, so dass wir weit aufs Meer fahren mussten um zu kreuzen. Beim Kreuzen fährt man ca die doppelte Strecke und das Meer war noch ziemlich aufgewühlt vom Sturm. Für 4 km haben wir fast 2 Stunden gebraucht. Pula (unser eigentliches Ziel) lag geschätzte 25 Kilometer weiter. 25 km sind ja aus unserer Sicht so eine lächerlich kurze Strecke. Aber bei Gegenwind dauert das einfach Stunden. Trotz starkem Seegang war Alma total entspannt. Sie war bei mir im Tragegurt und hat geschlafen. Dann sah es noch nach Regen aus und wir sind in eine kleine Bucht gefahren und ich habe erstmal was schönes gekocht und wir haben es uns unter Deck gemütlich gemacht. Es hat dann auch den ganzen Nachmittag geregnet. Gesten haben wir einen Mann getroffen, der seit Jahren sein Boot in Rovinj liegen hat. Er meinte so schlechtes Wetter hätte er hier noch nie gehabt. Aber das wird bestimmt bald wieder. Christian hat das schlechte Wetter mal wieder genutzt um fleißig zu sein. Die neue Baustelle war das Beiboot, dass aus den 70ern stammt, was sich auch in seiner Farbe wieder spiegelt. Natürlich war es undicht und ziemlich vernachlässigt. Jetzt erscheint es in neuem Glanz und wurde sogar eben auf den wohlklingenden Namen „Oh Mama bin baden“ getauft. (Ähnlichkeiten zu Terroristen sind rein zufällig und natürlich nicht beabsichtigt). Danke Andi übrigens für Deinen großzügigen Kredit. Ohne Dich würde es die „Oh Mama bin baden“ nicht geben.
Wir haben auch gleich mal ne Runde gedreht und getestet, ob Christian gute Arbeit geleistet hat, oder ob wir damit baden gehen. Morgen soll der Wind wieder günstig stehen und wir werden einen zweiten Anlauf nach Pula machen. Es wird ja mal Zeit, dass wir voran kommen.