Unser zweiter Stopp in Taiwan war die Stadt Taichung, etwas südlich von Taipei. Unser erster Eindruck war auch hier ähnlich, wie bereite in Taipei - nämlich etwas abgerockt und marode, aber keinesfalls hässlich!
Schon nach dem Ausstieg aus der Bahn wurden wir von einem Haus, welches in Hundertwasserstil gebaut wurde überrascht, vor dem eine Gruppe Obdachloser zusammen auf dem Asphalt saß.

Insgesamt kann man sagen, sind die Stadtbilder (bisher) etwas schroffer, die Hausfassaden dreckiger und die Essensstände auf den Straßen „einfacher“, als wir es zum Beispiel in Japan kennengelernt haben. Trotzdem gibt es auch Parallelen, wie zB die vielen Leuchtreklamen und die Vorliebe für Nike-, Adidas- und 7/11-Stores, die eigentlich auf keiner größeren Straße fehlen dürfen.

Unsere Tage hier waren sehr entspannt. Den ersten Nachmittag sind wir ziellos ein wenig durch die Stadt gebummelt und haben den Nachmittag dann kaffeetrinkend im Park verbracht und dabei einer Sängerin zugehört, die mehr schlecht als recht ihre Neujahrssongs präsentiert hat. Trotzdem war es schön, ihr dabei zuzusehen und währenddessen die Einheimischen im Park zu beobachten.
Der nächste Tag bestand aus viel Organisation: es wurden neue Unterkünfte gebucht, Zugtickets gekauft und Wäsche gewaschen - Dinge, die zum Reisen genauso dazu gehören und unglaublich viel Zeit fressen! Als Belohnung ging es deshalb abends auf einen Night Market (die gibt es hier schließlich überall und sie sind immer lecker und günstig) und wir haben uns für umgerechnet knapp 12€ mit Süßkartoffelpommes, frittiertem Hähnchen mit Ei sowie Crêpes den Bauch vollgeschlagen! Zudem gab es viele kleine Lädchen, durch die man bummeln und sich die Zeit ein wenig vertreiben konnte.
Am letzten Tag stand ein Tagesausflug zum Sonne-Mond-See auf dem Plan, der uns von einigen Reisenden in Taipei empfohlen wurde. Mit dem Bus sind wir also die knapp 1,5h ins Inland gefahren und konnten schon auf dem Weg die grüne, bergige Natur bestaunen, von der in Taipei sowie Taichung bisher nichts zu sehen war!
Angekommen haben wir uns dann eine Art „Hop on Hop off Bootsrundfahrt“ gegönnt und haben uns die verschiedenen Orte rund um den See angeschaut. An einem davon konnte man zu einem Tempel hochwandern, von dem aus man eine wunderbare Sicht über den ganzen See hatte. Bei einem weiteren Stopp haben wir dann das Streetfood genossen - es gab gebackene Banane und Rindersuppe mit einer Art gekochten Spinat.

Neben dem Nachtmarkt hat uns unser Tagesausflug ins Grüne besonders gut gefallen - weshalb wir uns sehr auf die Natur freuen, die das Land sonst noch so zu bieten hat!